Emilio De Bono

Emilio De Bono in Uniform (vor 1932)

Emilio Giuseppe Gaspare Giovanni De Bono (* 19. März 1866 in Cassano d’Adda, Provinz Mailand; † 11. Januar 1944 in Verona) war ein italienischer Heeresoffizier (zuletzt Marschall), faschistischer Milizenführer und Politiker.

Als Mitglied des Quadrumvirats gehörte er zu den Anführern der Faschisten beim Marsch auf Rom. Zwischen 1922 und 1924 war er Polizeichef und Oberbefehlshaber der Milizia Volontaria per la Sicurezza Nazionale (MVSN), und als solcher maßgeblich für die Einschüchterung der politischen Opposition verantwortlich. Anschließend spielte er von 1925 bis 1935 eine führende Rolle in der faschistischen Kolonialpolitik. Als Gouverneur Tripolitaniens und Kolonialminister verantwortete De Bono schwere italienische Kriegsverbrechen in Afrika, darunter die Giftgaseinsätze und den Genozid in Libyen. Auch ließ er die entscheidenden Pläne zum Überfall auf Abessinien ausarbeiten und wurde 1935 der erste Oberbefehlshaber der italienischen Invasionstruppen.

Nachdem er 1943 im Großen Faschistischen Rat für die Absetzung Mussolinis gestimmt hatte, wurde er 1944 in der neugegründeten faschistischen Sozialrepublik beim Prozess von Verona als „Verräter“ angeklagt und anschließend hingerichtet.


© MMXXIII Rich X Search. We shall prevail. All rights reserved. Rich X Search